Nachweis von Dioxinen und dioxinähnlichen Substanzen mit dem Micro-EROD-Bioassay: Untersuchungen von Milch und Rinderfett |
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Authors: | I Thiem G Böhmler U Borowski |
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Affiliation: | 1. Nieders?chsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Lebensmittelinstitut Braunschweig, Dresdenstra?e 6, D-38124, Braunschweig, Germany
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Abstract: | Zusammenfassung. Es wurde untersucht, ob der Micro-EROD-Bioassay (EROD-Assay) für den Einsatz als amtliche Screening-Methode für Dioxine und
dioxin?hnliche Stoffe in Lebensmitteln grunds?tzlich geeignet ist. Ein Ziel war das Verkürzen und Vereinfachen der Probenaufarbeitung
im Vergleich zu den Anforderungen der instrumentellen Analytik. Alle Proben wurden zuvor instrumentell nach gesetzlichen Vorgaben
auf PCDD/F untersucht. Die Ergebnisse des EROD-Assays und der instrumentellen Analytik wurden unter Berücksichtigung der Anforderungen
der EG-Richtlinien an Screening-Verfahren für Dioxine und dioxin?hnliche Substanzen verglichen. Die vorliegende Publikation
gibt einen überblick über die bisherigen Ergebnisse.
Proben aus frischer, bereits verdorbener und gefriergetrockneter Milch sowie Rinderfett standen zur Verfügung. Die Rohfett-Aufarbeitung
für den EROD-Assay wurde auf eine S?ulenchromatographie reduziert. Die Ergebnisse waren mit steigender Matrixqualit?t, verdorbene
Milch < Rinderfett < Frischmilch, besser. In allen F?llen lag der mittlere Quotient der Ergebnisse von EROD-Assay und HRGC/HRMS
um 1. Es zeigte sich eine Tendenz zu h?heren Werten im EROD-Assay bei niedriger Dioxinbelastung (<0,7 pg WHO-PCDD/F-TEQ/g
Fett) und zu geringeren Werten bei Proben mit >5 pg WHO-PCDD/F-TEQ/g Fett. “Falsch” positive Ergebnisse k?nnen durch andere
stabile CYP1A1-Induktoren, wie dioxin?hnliche PCBs, ausgel?st werden. Für eine bessere Erfassung hoher Belastungen sind andere
Verdünnungsstufen zu w?hlen. In den vorliegenden Versuchen sollte der Bereich um den jeweiligen Ausl?sewert optimal erfasst
werden.
Die meisten Anforderungen der EG an zellbasierte Testsysteme im Rahmen des Nachweises von Dioxinen wurden bei allen Proben
erfüllt. Der VK unabh?ngiger Extraktionen lag nur bei frischer Milch im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Für über 90% der
Proben, die aufgrund ihres Verderbs nicht mehr für eine HRGC/HRMS-Analyse geeignet waren, konnte aber über die Mittelwerte
der Messungen eine korrekte Zuordnung zum jeweiligen Ausl?sewert getroffen werden. Durch den gleichzeitigen Einsatz einer
Standardzulage und eines empirischen Faktors traten keine falsch negativen, jedoch eine erh?hte Anzahl “falsch” positiver
Proben auf.
Abh?ngig vom Messumfang k?nnten durch den Einsatz des EROD-Assays mehr Proben untersucht bzw. die Kosten für die Dioxin-Analytik
gesenkt werden. Erste Ergebnisse mit frischer Milch er?ffnen die M?glichkeit eines 24-Stunden-Tests zur Identi- fizierung
gering belasteter Proben. Im n?chsten Schritt sollen die Daten für frische Milch mit belasteten Proben konsolidiert werden.
Weiter sind unverdorbene Matrices tierischer Herkunft (z.B. Leber, Muskel) und pflanzliche Proben unter den vorgestellten
Bedingungen zu untersuchen.
Eingegangen: 24. Mai 2006 |
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Keywords: | EROD-Assay PCDD/F dioxin?hnliche Wirkung Screening amtliche Lebensmittelüberwachung Milch Rinderfett H4IIEC3/T |
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