Abstract: | über einen Zeitraum von ca. 1 1/2 Jahren sind Grundwasserproben des ehemaligen Gaswerkstandortes Testfeld Süd auf Cyanidgehalte untersucht worden. Zur Unterscheidung nicht toxischer und hoch toxischer Cyanidspezies wurden die operativen Parameter Gesamtcyanid und leicht freisetzbares Cyanid in Anlehnung an DIN 38 45 D14 ermittelt. Messwerte für Gesamtcyanid lagen zwischen n.n. und 4.5 mg/l, Messwerte für leicht freisetzbares Cyanid zwischen n.n. und 34 μg/l. Modellierungen der Speziesverteilung mit PHREEQC ( Parkhurst & Appelo 2001) unter Verwendung standortspezifischer geochemischer Parameter weisen auf einen methodisch bedingten Artefakt hin, der zur Untersch?tzung der toxischen Spezies führen k?nnte. Die r?umliche und zeitliche Entwicklung der Cyanid-Messwerte deutet darauf hin, dass Cyanid im untersuchten Grundwasserleiter retardiert wird. Unter Berücksichtigung des geochemischen Milieus und der Zusammensetzung des Grundwasserleiter-Materials kommen F?llung oder Adsorption als retardierende Prozesse in Frage. |