Abstract: | Liebe Leserinnen und Leser,
ein Jahr nach meinem Start als Editorin für Nachrichten melde ich mich erstmals an dieser Stelle zu Wort. Ich m?chte hier
nicht mit einem Resumée des vergangenen Jahres langweilen, sondern von einem Ereignis in diesem Sommer berichten, das sicherlich
nur einem kleinen Leserkreis bisher bekannt ist:
Im Juli 2000 feierte der ?lteste Arbeitskreis der FH-DGG, der Arbeitskreis “Ausbildung und Information” seine 50. Sitzung.
Der Sitzungsort war diesmal das oberfr?nkische Staffelstein, in dem seit den 70er Jahren ein Thermalbadebetrieb aufgebaut
wurde.
Auf die Geschichte und die Aufgaben des Arbeitskreises “Ausbildung und Information”, kurz AK Aus&In genannt, gehe ich hier
nicht ein, da dies schon in verschiedenen Artikeln in den letzten Jahrg?ngen der Zeitschrift Grundwasser getan wurde. Au?erdem berichten das Protokoll der Mitgliederversammlung in Heidelberg (s. S. 185–186), das Mitgliederverzeichnis
und die Homepage der FH-DGG ausführlich über die derzeitigen Aktivit?ten. Vielmehr soll das Augenmerk auf den Tagungsorten
selbst und ihren hydrogeologischen Besonderheiten liegen. Die Sitzungsorte werden mit Bezug zu den vielf?ltigen hydrogeologischen
Arbeitsgebieten ausgesucht; dem tr?gt auch die Tagesordnung mit jeweils einer halbt?gigen Exkursion Rechnung. Bei durchschnittlich
zwei Sitzungen pro Jahr sind seit 1972, d. h. in 28 Jahren, viele hydrogeologisch interessante Orte in Deutschland und den
angrenzenden Staaten besucht worden.
Stellvertretend seien einige Beispiele genannt, die antike, mittelalterliche und heutige Wassergewinnungsanlagen für die Trinkwasserversorgung
und die industrielle Nutzung umfassen, wie auch balneologische Belange der Thermal- und Solequellen bzw. die damit verbundene
Rohstoffgewinnung. Interessante Exkursionsorte stellen auch die Wasserhaltungsma?nahmen in Zusammenhang mit dem Bergbau dar,
besonders die mittelalterlichen Wasserhaltungen beispielsweise im Erzgebirge (System der “R?schen”). Neben Beispielen aus
der angewandten Hydrogeologie erfreuen sich natürlich auch die klassischen Orte der Grundlagenforschung und Initiativen, wie
geologische Lehrpfade, gro?er Beliebtheit als Exkursionsziele.
Die Tradition dieser Exkursionen stand auch Pate bei unserer Rubrik “Der kleine Umweg” im Nachrichtenteil der Zeitschrift
Grundwasser und ist einerseiths als Anregung für private Exkursionen gedacht, andererseits k?nnte sie mit Blick auf ein potenzielles
Jahr der Geowissenschaften 2002 auch helfen, die Hydrogeologie in der ?ffentlichkeit pr?senter zu machen.
Ich nutze die Gelegenheit, dem neu gegründeten Ausschuss für ?ffentlichkeitsarbeit viel Erfolg bei diesem Vorhaben zu wünschen
und hoffe, dass die mit viel Engagement auf der Mitgliederversammlung in Heidelberg vorgetragenen Ideen und Konzepte (s. a.
S. 186) rasch umgesetzt werden k?nnen. Denn nimmt man die Teilnehmerzahl auf der Mitgliederversammlung mit 52 von ca. 1.300
Mitgliedern in der FH-DGG als Ma?stab für die Aktivit?t ihrer Mitglieder, so sprechen diese Zahlen leider das Gegenteil ...
Von diesem Exkurs nun zurück zur Jubli?umssitzung: diese wurde nach der Exkursion auf dem geologischen und kulturhistorischen
Lehrpfad am Staffelberg in einer gemütlichen Runde mit einigen kurzen Reden und einer Dia-Schau der vergangenen Sitzungen
gebührend begangen. Die feierliche Note gab zweifellos auch die zur Verkostung kredenzte Flasche Geologenwein aus dem franz?sischen
Jura.
Nach diesen Beispielen, wie man in unserer hektischen Zeit etwas Mu?e finden kann, indem man auch Randbereiche unseres Fachgebiets
zur Kenntnis nimmt, wünsche ich mir als Editorin für Nachrichten für die künftigen Ausgaben eine lebhaftere Beteiligung an
unseren verschiedenen Rubriken und appelliere an Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, mir Beitr?ge für die Nachrichten zuzusenden,
die auch in unserem Forum diskutiert werden k?nnen. Ich verspreche Ihnen, Ihre Beitr?ge schnellstm?glich in die n?chste Ausgabe
einzubinden. Bei der Erscheinungsfolge unserer Zeitschrift hei?t das jedoch, dass der Redaktionsschluss acht Wochen vor dem
Erscheinen des Heftes liegt.
Vielleicht finden Sie ja an den vor uns liegenden freien Tagen “zwischen den Jahren” Zeit, einen Leserbrief oder Beitrag für
die Nachrichten zu schreiben! Der n?chste Redaktionsschluss ist der 10.01.2001! |