Abstract: | Zusammenfassung Bereits vor 30 Jahren wurden Vorschl?ge gemacht, Holz bei h?heren Temperaturen als 60…80°C zu trocknen. Es fehlte jedoch die
Kenntnis der theoretischen Grundlagen für eine Hochtemperaturtrocknung.—Erst durch die Deutung der Holztrocknung als Diffusionsvorgang
konnte man an die praktische Durchführung der Hochtemperaturtrocknung gehen. Verfasser hat selber in den Jahren 1939…1944
im Elektrow?rmeinstitut in Essen Trocknungsversuche mit Temperaturen zwischen 100 und 125°C durchgeführt. Grundlage der Theorie
von der Holztrocknung ist das Naturgesetz über das Feuchtegleichgewicht von Holz über 100°C. Hier kommt keine kapillare Feuchtigkeitsbewegung
in Frage, sondern nur noch Dampfdiffusion. Wichtig ist der von R. Keylwerth eingeführte Begriff des Trocknungsgef?lles. Die
Wahl einas zu hohen Trocknungsgef?lles beim Trocknungsvorgang führt zu Rissen, Verschalung und anderen Sch?den. Nach R. Keylwerth
ist das Gef?lle w?hrend des ganzen Vorganges konstant zu halten. Der theoretische Feuchtigkeits-transport hat gro?e ?hnlichkeit
mit dem nichtstation?ren W?rmeausgleich oder mit dem durch die Telegraphengleichung bestimmten elektrischen Str?mungsausgleich.
Zur schonenden, also ri?freien Trocknung mu? das Feuchtigkeitsgef?lle δu/δx m?glichst klein gehalten werden. Auf Grund einer qualitativen Diskussion der Differentialgleichung für den Trocknungsvorgang
werden Trockenregeln aufgestellt. Zur n?heren Untersuchung der Zusammenh?nge wurde eine Versuchstrockenanlage für 1 m3 Holz entwickelt, mit der eine Steuerung nach obigen Regeln durchgeführt werden konnte. Versuchstrocknungen führten zu befriedigenden
Ergebnissen. Der auf der Kollmannschen Gleichung zur Ermittlung der Trockenzeit beruhende Rechenschieber kann n?herungsweise
mit Hilfe einer einfachen Korrekturformel auch für die Hochtemperaturtrocknung verwendet werden. Zum Schlu? werden einige
Richtlinien angegeben, die sich aus den theoretischen überlegungen ergeben. |